ISNI – Mehr Sichtbarkeit für Urheber

Als ISNI-Registrierungsagentur für Deutschland, Österreich und die Schweiz treibt der Technologie- und Informationsanbieter MVB seit 2020 die Verbreitung des International Standard Name Identifier (ISNI) zur eindeutigen Identifikation von Urheberinnen und Urhebern voran.

Geplant ist eine automatische Einspielung aller Urheberangaben im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) mithilfe des ISNI, insofern die Deutsche Nationalbibliothek den Urheber eindeutig identifiziert hat. Dies unterstützt Verlage bei der Zuordnung bereits existierender Nummern. VLB-Verlage sollen neue ISNIs für die Urheber ihrer Werke kostenfrei und direkt aus dem VLB heraus registrieren können. Händler erhalten in den VLB-Daten bereits heute von Verlagen gemeldete ISNIs.

Die Nutzung von ISNI in den angeschlossenen Systemen VLB-TIX und Metabooks ist ebenfalls geplant.

Die digitale Visitenkarte für Urheber – Ihre Vorteile

Eindeutige Identifizierung von Urhebern und allen Akteuren, die an der Veröffentlichung eines Werkes beteiligt sind.

Voraussetzung für weitere Vermarktungsmöglichkeiten, um Urheber mittelfristig noch besser als Marke zu inszenieren.

Sämtliche Veröffentlichungen eines Urhebers auf einen Blick.

Einheitliche, aktuelle Zusatzinformationen.

Zusätzlicher Sucheinstieg für Buchkäufer.

Perspektivisch bildet ISNI auch die Grundlage für so genannte Linked-Data- und Semantic-Web-Anwendungen, die zukünftig die Orientierung im immer vielfältigeren Angebot des Buchmarkts gewährleisten und neue Angebote ermöglichen.

ISNI im VLB

Der ISNI dient der weltweit eindeutigen Identifizierung von Urhebern und allen Akteuren, die an der Veröffentlichung eines Werkes beteiligt sind. Um die Vorteile von ISNI auch nutzen zu können, werden wir zukünftig eine Reihe neuer Tools im Verzeichnis Lieferbarer Bücher (VLB) anbieten. ISNIs können bereits heute in ONIX-Metadaten hinterlegt werden. Zukünftig werden diese auch auf vlb.de sichtbar sein. Verlage, die Ihre Titel auf vlb.de pflegen, können ab diesem Moment ebenfalls ISNIs zu Ihren Urhebern hinterlegen.

Im ersten Schritt erhalten alle Urheberangaben im VLB automatisch einen ISNI, sofern die Deutsche Nationalbibliothek den Urheber eindeutig identifiziert hat. Dies unterstützt Verlage bei der Zuordnung bereits existierender Nummern. Wir werden zukünftig zusätzlich einen Service bereitstellen, über den Sie die von der DNB zugeordneten Urheber als korrekt zugeordnet bestätigen können.

Sofern es für Ihre Urheber noch keinen ISNI geben sollte, werden wir Ihnen in einem weiteren Schritt ein Tool bereitstellen, über das Sie als VLB-Verlag neue ISNIs für die Urheber Ihrer Werke kostenfrei und direkt aus dem VLB heraus registrieren können. Händler erhalten in den VLB-Daten bereits heute von Verlagen gemeldete ISNIs. Mit der automatischen Einspielung und der Möglichkeit, neue Urheber zu registrieren, wird sich die Zahl an Titeln mit eindeutiger Urheberzuordnung in kürzester Zeit enorm vergrößern. Die Nutzung von ISNI in den angeschlossenen Systemen VLB-TIX und Metabooks ist ebenfalls geplant.

In Ihren ONIX-Produktmetadaten können Sie bereits jetzt jedem Urheber einen ISNI zuweisen.

Zukünftig sollen zugeordnete ISNIs auch auf vlb.de sichtbar und über das Webformular zu ergänzen und zu editieren sein.

Die Registrierung eines neuen ISNI wird im VLB möglich sein.

Im VLB wird es eine Möglichkeit geben, mit der man feststellen kann, ob es für Ihren Urheber bereits eine Autorenseite mit ISNI gibt. Ist dies nicht der Fall, können Sie eine neue Autorenseite unter Angabe der Pflichtfelder anlegen und somit automatisch einen ISNI vergeben.

Der ISNI-Standard

Der 16-stellige ISNI ist ein internationaler, ISO-zertifizierter Standard. Millionen von Personen auf der ganzen Welt, die schöpferisch tätig sind, lassen sich mit ihrer Hilfe eindeutig in ihrer jeweiligen Funktion identifizieren – so wie die Internationale Standardbuchnummer (ISBN) ein Werk in genau einer spezifischen Ausgabeform bezeichnet. Dabei können einer Person mehrere ISNIs zugeschrieben sein, zum Beispiel, weil ein Pseudonym eine eigene Identität im Sinn des Standards darstellt. Die spartenübergreifende Identifikationsnummer wird nicht nur an Autoren und Herausgeber vergeben, sondern auch an Wissenschaftler, Erfinder, Künstler, Grafiker, Interpreten, Produzenten, Verleger, Übersetzer, Aggregatoren u. v. m.. Neben natürlichen Personen können auch Organisationen und Körperschaften einen ISNI erhalten. Mit dem ISNI-Datensatz lassen sich ergänzende Informationen, wie zum Beispiel Namensvarianten, Geburts- und Sterbedaten oder Titel, an zentraler Stelle pflegen. Somit können auch gleichnamige Urheber bei der Suche und Anzeige eindeutig unterschieden und die von ihnen erstellten Werke korrekt zugeordnet werden.

Zahlen und Fakten

ISNI ist ein Metastandard, der bestehende Identifikator-Systeme vernetzt und so besser handhabbar macht. In der ISNI-Datenbank fließen derzeit Personennormdaten aus 52 Quellen zusammen, unter anderem aus großen Nationalbibliotheken und Bibliotheksverbünden. Dazu gehört auch die Gemeinsame Normdatei (GND), die von der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) und ihren Partnern geführt wird. 2012 wurde der ISNI-Standard eingeführt. Aktuell sind bereits mehr als 10,7 Millionen ISNIs vergeben. Davon beziehen sich mehr als 9,8 Millionen Einträge auf natürliche Personen – darunter fast 2,9 Millionen Wissenschaftler – und mehr als 890.000 auf Organisationen. Weitere nationale Registrierungsagenturen gibt es unter anderem in Frankreich, Spanien, Russland, Südkorea und den USA. Auf der Website der ISNI International Agency können alle ISNI-Einträge recherchiert werden: www.isni.org